1. Für die Wert­berech­nung ist grund­sät­zlich auf den Zeit­punkt der den Recht­szug ein­lei­t­en­den Antrag­stel­lung abzustellen.

2. Wird bere­its in der Klageschrift oder in anderen Klageer­weiterun­gen bein­hal­tenden Schrift­sätzen deut­lich gemacht, dass ein Sozialleis­tungs­bezugs mit der Kon­se­quenz eines Anspruch­süber­gangs erfol­gt oder zu erwarten ist, und ergibt die Auslegung,
dass mit der Klage nur die Gel­tend­machung nicht überge­gan­gener Ansprüche gewollt ist, wer­den die Anträge regelmäßig so auszule­gen sein, dass von Anfang an nur der nach Abzug der überge­gan­genen oder überge­hen­den Ansprüche verbleibende Betrag tat­säch­lich gel­tend gemacht wer­den soll bzw. wer­den sollte (vgl. LAG Berlin-Bran­den­burg 26. Feb­ru­ar 2019 – 26 Ta (Kost) 6091/18, zu II 2 der Gründe).

3. Es ist regelmäßig ein Gesamt­ge­gen­standswert festzuset­zen (vgl. LAG Berlin-Bran­den­burg 5. Juni 2019 – 26 Sa 6050/19, zu II 2 c bb der Gründe; 26 Ta (Kost) 6038/19, zu 3) der Gründe). Gegen­stand der Fest­set­zung und damit des Beschw­erde­v­er­fahrens nach § 33 Abs. 3 RVG ist nicht die Bew­er­tung eines
bes­timmten Stre­it­ge­gen­stands bzw. einzel­ner Stre­it­ge­gen­stände, son­dern die Fest­set­zung des Gegen­standswerts der anwaltlichen Tätigkeit (vgl. LAG Berlin-Bran­den­burg 20. August 2018 – 26 Ta (Kost) 6070/18, zu II 3 a der Gründe; LAG Rhein­land-Pfalz 6. Juni 2007 – 1 Ta 105/07, Rn. 45).

4. Das Ver­schlechterungsver­bot ste­ht ein­er Ver­rech­nung von zu niedrig und zu hoch ange­set­zten Bew­er­tun­gen einzel­ner Posi­tio­nen nicht ent­ge­gen (vgl. LAG Düs­sel­dorf 25. Novem­ber 2016 – 4 Ta 634/16, Rn. 13; LAG Berlin-Bran­den­burg 20. August 2018 – 26 Ta (Kost) 6070/18, zu II 3 a der Gründe; 5. Juni 2019 — 26 Ta (Kost) 6050/19, zu II 2 c der Gründe; LAG Rhein­land-Pfalz 6. Juni 2007 – 1 Ta 105/07, Rn. 45). 

Weit­ere Infor­ma­tio­nen: http://www.gerichtsentscheidungen.berlin-brande…