Lan­desar­beits­gericht Nieder­sach­sen, Beschluss vom 10.09.2020, AZ 16 Sa 45/20

Aus­gabe: 11–2020

1. Die Dif­feren­zierung zwis­chen regelmäßiger Nachtar­beit (25 %) und unregelmäßiger Nachtar­beit (50 %) bei der Zuschlagshöhe im Man­teltar­ifver­trag für die milchbe- und ver­ar­bei­t­en­den Molk­erei­be­triebe Niedersachsen/Bremen vom 22.01.1997 ver­stößt nicht gegen Art. 3 Abs. 1 GG, sie hält sich im Rah­men der den Tar­ifver­tragsparteien nach Art. 9 Abs. 3 GG zuste­hen­den Einschätzungsprärogative.

2. Prak­tis­che Konko­r­danz zwis­chen der Grun­drecht­sausübung durch die Tar­ifver­tragsparteien nach Art. 9 Abs. 3 GG und den Gle­ich­heit­srecht­en der Nor­munter­wor­fe­nen (Art. 3 Abs. 1 GG) ist für jede tar­ifver­tragliche Regelung, die unter­schiedliche Zuschläge für regelmäßige und unregelmäßige Nachtar­beit vor­sieht, geson­dert herzustellen. 

Lan­desar­beits­gericht Nieder­sach­sen 16. Kam­mer, Urteil vom 10.09.2020, 16 Sa 45/20

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