(Stuttgart) Das Arbeits­gericht Old­en­burg hat­te soeben u.a. über einen imma­teriellen Schaden nach Art. 82 DSGVO zu entschei­den.  

Darauf ver­weist der Bre­mer Fachan­walt für Arbeit­srecht und Gewerblichen Rechtss­chutz Klaus-Dieter Franzen, Lan­desre­gion­alleit­er „Bre­men“ des VDAA Ver­band deutsch­er Arbeit­srecht­sAn­wälte e. V. mit Sitz in Stuttgart unter Hin­weis auf die Entschei­dung des Arbeits­gericht Old­en­burg vom 9.02.2023, Az. 3 Ca150/21.

In dem Fall hat­te der Kläger gegenüber seinem ehe­ma­li­gen Arbeit­ge­ber einen Auskun­ft­sanspruch nach Art. 15 Abs. 1, Abs. 3 DSGVO gel­tend gemacht. Dieser ver­weigerte die Auskun­ft­serteilung. Erst nach 20 Monat­en legte dieser in dem gerichtlichen Ver­fahren einzelne Unter­la­gen vor.

Der Kläger beantragte, die Beklagte zu verurteilen, für jeden Monat der nicht erfüll­ten Auskun­ft­spflicht Schadenser­satz i.H.v. 500,00 € zu zahlen.

Das Arbeits­gericht Old­en­burg gab dem Antrag statt.

Unter Beru­fung auf die Entschei­dun­gen des Bun­de­sar­beits­gerichts vom 26.08.2021 — 8 AZR 253/20 (A) und 05.05.2022 — 2 AZR 363/21 nahm die die Kam­mer an, dass der Schaden­er­satzanspruch nach Art. 82 Abs. 1 DSGVO einen präven­tiv­en Charak­ter habe und bere­its die Ver­let­zung der DSGVO selb­st zu einem auszu­gle­ichen­den imma­teriellen Schaden führe. Zuvor hat­ten bere­its auch das Arbeits­gericht Düs­sel­dorf (05.03.2020 — 9 Ca 6557/18) und das Arbeits­gericht Neumün­ster (11.08.2020 — 1 Ca 247 c/20) einen Betrag i.H.v. 500,00 € für jeden Monat der Nichtab­gabe bzw. ver­späteten Abgabe der geset­zlichen Auskun­ft als Schaden festgesetzt.

Nach mein­er Ken­nt­nis, so betont Fachan­walt Franzen, han­delt es sich mit ins­ge­samt 10.000 Euro damit bis­lang um den höch­sten Schadenser­satz­be­trag, der in Deutsch­land einem Betrof­fe­nen wegen ein­er Ver­let­zung der Pflicht­en aus Art. 15 DSGVO zuge­sprochen wurde.

Franzen emp­fahl, dies zu beacht­en und riet bei Fra­gen Recht­srat in Anspruch zu nehmen, wobei er u. a. auch auf den VDAA Ver­band deutsch­er Arbeit­srecht­sAn­wälte e. V. – www.vdaa.de – verwies.

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